Als langjähriger Referent im Programm „Prävention in Betrieben“ der Tiroler Fachstelle für Suchtvorbeugung kenne ich die Thematik sehr gut. Mir sind die verschiedenen Perspektiven, sei es die Sicht der betroffenen Mitarbeiterin und des Mitarbeiters, als auch die Haltung der Abteilungsleiter und der Personalvertretung vertraut.
Vielfach ist die Situation im Betrieb von Hilflosigkeit, Wegschauen und gelegentlichem Aktionismus gekennzeichnet. Diese Strategien bewirken aber keine Verbesserung. Eine nachhaltige Hilfestellung setzt bei der Prävention an.
Dafür muss ein Konzept auf der Basis der arbeitspsychologischen Erkenntnisse im Suchtbereich und der betrieblichen Gegebenheiten ausgearbeitet werden. Integraler Bestandteil des Konzepts sind auch Maßnahmen, die bei einem Anlassfall greifen sollen und auf eine wirksame Hilfestellung abzielen.
Statistisch sind in Österreich 5 % der erwachsenen Bevölkerung alkoholkrank. Bei einem Unternehmen mit 100 MitarbeiterInnen ist also davon auszugehen, dass 5 Personen ein schweres Alkoholproblem haben. Es ist aber das Ziel der Suchtprävention, dass frühzeitig Hilfsangebote vermittelt werden können.
Das stimmt auch. Wenn aber der Alkoholkonsum eines Mitarbeiters seine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt, dann muss sich die Führungskraft damit befassen.
Widerstand gehört leider zu einem Alkoholmissbrauch dazu. Für wirksame Maßnahmen ist ein abgestimmtes Vorgehen mit allen Beteiligten erforderlich. Genaue Auskünfte kann ich Ihnen dazu in einem persönlichen Gespräch vermitteln.